1. Warum Initiativbewerbungen oft erfolgreicher sind als klassische Bewerbungen
- Viele Kanzleien suchen laufend, ohne Stellen auszuschreiben. Entweder intern läuft noch die Abstimmung oder man wartet darauf, dass sich passende Talente proaktiv bewerben.
- Weniger Konkurrenz! Während auf eine ausgeschriebene Stelle Dutzende Bewerbungen eingehen, bist du mit einer Initiativbewerbung oft der einzige Bewerber.
- Flexibilität für die Kanzlei. Wenn dein Profil überzeugt, kann eine Kanzlei auch spontan eine Position für dich schaffen.
Besonders lohnenswert ist eine Initiativbewerbung, wenn:
- Eine Kanzlei stark wächst oder neue Mandate gewinnt.
- Zwei Kanzleien fusionieren und neue Teams gebildet werden.
- Die Kanzlei Schwierigkeiten hat, passende Leute zu finden – das passiert öfter, als du denkst!
2. Wo lohnt sich eine Initiativbewerbung?
- Nicht einfach blind bewerben! Wähle Kanzleien, die zu deinem Fachgebiet und Karrierelevel passen.
- Wo findest du Infos?
- Kanzlei-Websites & Karriereseiten
- LinkedIn & Xing (Wachstum, neue Partner oder Team-Erweiterungen)
- Branchenportale & Fachzeitschriften (Fusionen, Kanzleirankings)
- Netzwerke & Personalberater (oft wissen sie, wo Kanzleien „verdeckt“ suchen)
Extra-Tipp: Sieh dir auch Kanzleien an, die bereits ähnliche Stellen ausgeschrieben haben – das zeigt, dass sie generell an neuen Leuten interessiert sind.
3. Wie du dich richtig präsentierst
Hier gibt es einen wichtigen Unterschied zur normalen Bewerbung: Deine Bewerbung sollte sich nicht nur um dich drehen – sondern um dein Interesse an der Kanzlei!
1. Anschreiben:
- Zeige, warum du genau in diese Kanzlei möchtest. Welche Spezialisierung, Mandantenstruktur oder Arbeitsweise spricht dich an?
- Hebe deine Stärken hervor. Was bringst du mit, das zur Kanzlei passt?
- Schreibe aktiv & direkt. Vermeide Floskeln wie „Falls Sie eine passende Stelle haben…“ – stattdessen: „Ich bin überzeugt, dass meine Expertise in X Ihre Kanzlei ideal ergänzen würde.“
2. Lebenslauf:
- Strukturiert & auf den Punkt! Dein CV sollte maximal zwei Seiten umfassen und klar deine relevanten Stationen hervorheben.
- Hervorheben, was zur Kanzlei passt. Wenn du bereits ähnliche Mandate betreut hast, dann stelle das in den Fokus.
3. Deine E-Mail:
-
- Betreff: „Initiativbewerbung als [Position]“
- Text: Kurz, prägnant, mit Verweis auf dein PDF.
- Anhänge: Maximal zwei PDFs (Lebenslauf & Zeugnisse).
4. Der ideale Zeitpunkt für deine Bewerbung
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Initiativbewerbung?
- Januar & September: Viele Kanzleien planen ihr neues Geschäftsjahr oder stocken Personal auf.
- Nach Kanzlei-Fusionen: Wenn zwei Kanzleien zusammengehen, gibt es oft interne Umstrukturierungen – und Personalbedarf.
- Nach großen Deals oder neuen Mandanten: Wachstum bedeutet oft neue Stellen.
- Nach Gesprächen mit einem Personalberater: Er kann dir sagen, wann eine Kanzlei besonders offen für Initiativbewerbungen ist.
Extra-Tipp: Falls du jemanden in der Kanzlei kennst (z. B. über LinkedIn oder frühere Kollegen), kannst du vorher anfragen, ob eine Bewerbung gerade Sinn macht.
5. Wie du nachhakst und mit der Kanzlei in Kontakt bleibst
Du hast deine Bewerbung abgeschickt – und jetzt? Viele Bewerber lassen es einfach dabei. Fehler! Nachhaken zeigt echtes Interesse.
Wann nachhaken?
- 10–14 Tage nach der Bewerbung kurz & höflich nachfragen, ob es bereits eine Rückmeldung gibt.
- Falls du nichts hörst: Nach weiteren 2 Wochen nochmal nachfragen – danach kannst du es abschreiben.
Wie nachhaken?
- Per E-Mail oder Anruf – aber keine langen Texte!
- Beispiel: „Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name], ich wollte mich erkundigen, ob meine Bewerbung als [Position] bereits gesichtet wurde. Ich bin weiterhin sehr interessiert an einer Mitarbeit in Ihrer Kanzlei und freue mich auf eine Rückmeldung.“
Kanzlei in Erinnerung bleiben:
- LinkedIn-Kontakt herstellen: Schicke eine kurze, freundliche Nachricht – kein Spam!
- Falls gerade keine Stelle frei ist: Nachfragen, ob du für zukünftige Positionen vorgemerkt werden kannst.
Extra-Tipp: Selbst wenn es nicht klappt – bewirb dich in 6 Monaten erneut! Personalbedarf kann sich schnell ändern.
Fazit: Warum eine Initiativbewerbung sich lohnt
Eine Initiativbewerbung ist eine echte Geheimwaffe, wenn du sie richtig angehst:
- Weniger Konkurrenz, mehr Chancen.
- Gezielt Kanzleien ansprechen, die zu dir passen.
- Aktives Interesse zeigen – das macht Eindruck.
- Nicht einfach warten, sondern nachhaken!
Viele Jobs entstehen erst dann, wenn die richtige Person zur richtigen Zeit auf die Kanzlei zugeht. Warum also warten? Nutze die Chance und werde proaktiv – dein Traumjob könnte näher sein, als du denkst!