
Info
- Wie entwickelt sich das Gehalt von ReFas?
- Diese Faktoren beeinflussen dein Gehalt
- Karrierewege für Rechtsanwaltsfachangestellte
- Welche Weiterbildungen sich wirklich lohnen
- Fazit: So erreichst du das nächste Level
Das Berufsbild der Rechtsanwaltsfachangestellten (ReFas) hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Neben klassischen Aufgaben wie Fristenkontrolle und Mandantenbetreuung gewinnen digitale Aktenführung und spezialisierte Fachkenntnisse immer mehr an Bedeutung. Doch wie entwickeln sich die Gehälter in diesem Beruf? Welche Karrierewege stehen offen, und mit welchen Weiterbildungen kannst du dein Einkommen langfristig steigern?
In diesem Artikel erfährst du, welche Faktoren dein Gehalt beeinflussen, welche Aufstiegsmöglichkeiten es gibt und welche Weiterbildungen besonders gefragt sind.
1. Wie entwickelt sich das Gehalt von ReFAs?
Das Gehalt als Rechtsanwaltsfachangestellte hängt stark von Kanzleigröße, Standort und Berufserfahrung ab. Während das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung meist zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto im Monat liegt, steigt es mit den Jahren deutlich an. Nach etwa fünf Jahren Berufserfahrung verdienen viele ReFas 2.800 bis 3.500 Euro, abhängig von Spezialisierung und Arbeitgeber.
Besonders in Großkanzleien sind die Gehälter überdurchschnittlich hoch. Dort können erfahrene ReFas bis zu 4.500 Euro brutto verdienen, oft mit zusätzlichen Boni. Auch Unternehmen mit eigenen Rechtsabteilungen bieten häufig attraktive Vergütungen, insbesondere in Konzernen oder im Bankensektor.
Neben der reinen Berufserfahrung spielt auch die Spezialisierung eine Rolle. Wer sich auf Fachbereiche wie Notariat, Insolvenzrecht oder digitales Kanzleimanagement spezialisiert, hat oft bessere Verdienstmöglichkeiten.
2. Diese Faktoren beeinflussen dein Gehalt
Mehr Berufserfahrung bedeutet nicht automatisch ein höheres Gehalt. Besonders der Standort spielt eine große Rolle. In Städten wie Frankfurt, München oder Hamburg sind die Gehälter für ReFas meist höher als in kleineren Städten, da dort auch die Kanzleien größere Budgets haben.
Auch der Kanzleityp ist entscheidend. Großkanzleien und internationale Sozietäten zahlen oft deutlich besser als kleine Kanzleien, allerdings sind die Anforderungen dort auch höher. Der Arbeitsalltag ist oft anspruchsvoller, und Überstunden sind keine Seltenheit. Wer eine bessere Work-Life-Balance sucht, findet in mittelständischen Kanzleien oder Boutiquen meist ein angenehmeres Arbeitsumfeld, auch wenn das Gehalt dort etwas niedriger ausfällt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Spezialisierung. Wer sich auf besonders gefragte Fachbereiche wie Notarfachwesen, Insolvenzrecht oder Zwangsvollstreckung konzentriert, hat bessere Chancen auf eine überdurchschnittliche Vergütung. Kanzleien suchen gezielt nach Fachkräften mit spezialisiertem Wissen, sodass Fortbildungen oft mit Gehaltssprüngen verbunden sind.
3. Karrierewege für Rechtsanwaltsfachangestellte
Viele ReFas bleiben über Jahre in ihrer ersten Kanzlei, doch der Beruf bietet mehr Entwicklungsmöglichkeiten, als oft angenommen wird. Eine Option ist der Aufstieg zur Kanzleimanagerin, bei dem erfahrene ReFas zunehmend organisatorische Verantwortung übernehmen. Sie koordinieren Abläufe, überwachen Fristen und sind oft direkte Ansprechpartner für die Kanzleileitung.
Wer sich außerhalb der klassischen Kanzlei weiterentwickeln möchte, kann in eine Unternehmensrechtsabteilung wechseln. Viele große Firmen und Banken beschäftigen eigene Rechtsabteilungen, in denen ReFas als Assistenz oder Sachbearbeiter arbeiten. Die Arbeitszeiten sind hier oft geregelter als in Kanzleien, und es gibt zusätzliche Benefits wie Homeoffice-Möglichkeiten oder betriebliche Altersvorsorge.
Auch eine Spezialisierung im Notariat oder Insolvenzrecht kann eine gute Karrieremöglichkeit sein. Gerade im Notarbereich gibt es viele Fortbildungsangebote, die den Weg zu besseren Gehältern und verantwortungsvolleren Aufgaben ebnen.
4. Welche Weiterbildungen sich wirklich lohnen
Wer sein Gehalt steigern oder eine höhere Position erreichen will, sollte sich mit Weiterbildungen beschäftigen. Besonders gefragt ist der Rechtsfachwirt, der ReFas für leitende Aufgaben qualifiziert. Mit dieser Weiterbildung sind nicht nur bessere Gehälter möglich, sondern auch mehr Verantwortung im Kanzleibetrieb.
Eine Alternative ist die Weiterbildung zum Notarfachwirt, die besonders in Notariaten gefragt ist. Auch Schulungen im Bereich Legal Tech und digitales Kanzleimanagement gewinnen zunehmend an Bedeutung, da viele Kanzleien ihre Prozesse digitalisieren und Fachkräfte mit entsprechenden Kenntnissen suchen.
Neben großen Weiterbildungen gibt es auch spezialisierte Kurse, die in kurzer Zeit mehr Fachwissen vermitteln. Seminare zu Insolvenzrecht, Zwangsvollstreckung oder Gebührenrecht sind bei Kanzleien besonders gefragt und können deine Position im Unternehmen stärken.
Viele Kanzleien übernehmen die Kosten für Fortbildungen oder bieten finanzielle Unterstützung an. Es lohnt sich also, beim Arbeitgeber nach Möglichkeiten zur Weiterbildung zu fragen.
5. Fazit: So erreichst du das nächste Level
Als ReFa gibt es viele Möglichkeiten, das Gehalt zu steigern und sich beruflich weiterzuentwickeln. Neben Berufserfahrung spielen Standort, Kanzleityp und Spezialisierung eine große Rolle. Wer sich gezielt weiterbildet, sei es als Rechtsfachwirt, Notarfachwirt oder durch Fachseminare, kann sich nicht nur bessere Verdienstmöglichkeiten sichern, sondern auch mehr Verantwortung übernehmen.
Wenn du deine Karriere aktiv gestalten möchtest, lohnt es sich, deine Stärken gezielt auszubauen und dich in gefragten Fachbereichen weiterzubilden. So sicherst du dir langfristig die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt.